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GRK-Workshop: Gute Wissenschaftliche Praxis (GWP) - Teil 1

22.04.2022 | 10:00 s.t. - 18:00
Beschreibung

Spektakuläre Fälle wissenschaftlichen Fehlverhaltens, wie zum Beispiel die umfangreiche Manipulation von Forschungsdaten und anscheinend schamlose Plagiate, finden in der Öffentlichkeit große Beachtung. Weniger dramatische Fälle ziehen geringere Aufmerksamkeit auf sich. Sowohl spektakuläre als auch unspektakuläre Fälle untergraben jedoch das unerlässliche Vertrauen von Wissenschaftler:innen aufeinander – und das Vertrauen der Gesellschaft in die Wissenschaft. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat daher seit Ende der 1990er Jahre in mehreren Wellen die Grundlagen für eine institutionelle Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis geschaffen.

Der Workshop behandelt, orientiert an den Maßgaben der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Themen wie:

– Lokale, nationale und internationale Regeln zur guten wissenschaftlichen Praxis

– Ethische Fragen des Forschungsdesigns

– Umgang mit Forschungsdaten (im weiten Sinne)

– Umgang mit Ideen und Texten anderer

– Veröffentlichung und Autorenschaft

– Das Verhältnis von Betreuer:innen und Betreuten

– Interessenkonflikte

– Umgang mit wissenschaftlichem Fehlverhalten

Der Vormittag des ersten Workshoptages ist einer Einführung in das Thema „gute wissenschaftliche Praxis“ gewidmet. Am Nachmittag beginnen wir einen Durchgang durch konkrete Fragen der guten wissenschaftlichen Praxis, den wir am zweiten Workshoptag fortsetzen werden.

Der Workshop als Ganzes soll Sie über die genannten Themenfelder informieren, für die Wichtigkeit guter wissenschaftlicher Praxis und ihren Bezug zu Ihrer eigenen wissenschaftlichen Tätigkeit sensibilisieren – und Sie dazu einladen, gängige institutionelle Maßgaben gemeinsam zu reflektieren. Denn bei guter wissenschaftlicher Praxis handelt es sich nicht um eine fremde Setzung, sondern um normative Vorstellungen (!), die von der wissenschaftlichen Gemeinschaft selbst entwickelt werden.

Ein besseres Verständnis guter wissen­schaftlicher Praxis hilft Ihnen nicht nur, versehentliches Fehl­verhalten zu vermeiden, fragwürdiges Verhalten bei anderen zu erkennen und angemessen damit umzugehen, sondern verbessert auch Ihre eigene wissenschaftliche Arbeit und Ihre Chancen auf zukünftige Forschungsförderung.

Methoden

Der Workshop wird in Präsenz durchgeführt. Sie sollen sich aktiv mit den behandelten Themen auseinandersetzen. Daher bilden Fallstudien, Diskussionen, Gruppenarbeit und Übungen den Schwerpunkt der Veranstaltung.

Teilnahmevoraussetzungen

Der Workshop setzt keine formellen Kenntnisse des Themas „gute wissenschaftliche Praxis“ voraus.

Zwei Wochen vor dem Workshop erhalten Sie einige Aufgaben zur Vorbereitung, die bis eine Woche vor dem Workshop zu erledigen sind (Aufwand ca. 1 Stunde).

Da die beiden Workshopteile aufeinander aufbauen, ist die Teilnahme am ersten Termin (22.04.) Voraussetzung für die Teilnahme am zweiten Termin (06.05.).

Zur Nachbereitung des ersten und Vorbereitung des zweiten Termins wird es eine schriftliche Aufgabe (im Umfang von ca. einer Stunde) geben.

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