Pluralität und kritische Praxis. Urteilspraktiken in einer pluralen Welt
Anhand ausgewählter Texte aus aktueller politischer Theorie und Ästhetik soll deren diagnostisches Potential für normative Kontexte diskutiert werden, mit einer besonderen Rücksicht auf die Innenperspektive der Akteur:innen. Anstöße dafür finden sich in Rebentischs eigenen Arbeiten: Die Auseinandersetzung mit Hannah Arendt aus dem Blickwinkel von Debatten etwa um Kolonialismus und Nationalsozialismus befragt die jeweils situierte philosophische Position und stellt zugleich Potentiale eines historischen Bewusstseins heraus, das für eine transformativ gedachte Reflexion bestehender normativer Ordnungen notwendig ist. Die Theorie subversiver ästhetischer Phänomene wie beispielsweise »camp« gibt wiederum Anlass dazu, über Konformität und die kritische Appropriation von normativen Orientierungen nachzudenken.
Mit Juliane Rebentisch (HfbK Hamburg).