Johanna Baumgardt (geb. Johanna Kurzke)
Literary Studies
Seit Oktober 2021 Doktorandin/wissenschaftliche Mitarbeiterin im DFG-geförderten Graduiertenkolleg Normativität, Kritik, Wandel
Oktober 2021 Aufnahme des Promotionsstudiums an der Freien Universität Berlin (Betreuung der Dissertation durch Prof. Anne Fleig, FU Berlin und Prof. Susanne Gödde, FU Berlin)
2017 – 2021 Tätigkeit als studentische Hilfskraft in der Campusbibliothek der Freien Universität Berlin
2017 – 2020 Masterstudium der Neueren deutschen Literatur an der Freien Universität Berlin (Titel der Abschlussarbeit: Veza Canettis „Der Oger“. Schreiben zwischen Frauen- und Formfrage)
2013 – 2017 Bachelorstudium der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft, Deutschen Philologie und Geschichte und Kultur des Vorderen Orient (mit dem Schwerpunkt Islamwissenschaft) an der Freien Universität Berlin
Gesellschaftswandel und Gattungsnormen – Veza Canettis und Anna Gmeyners Dramen und Romane der 1930er Jahre
Das Dissertationsprojekt untersucht Roman- und Dramentexte der österreichisch-jüdischen Autorinnen Veza Canetti (1897–1963) und Anna Gmeyner (1902–1991) aus den 1930er Jahren.
Anhand der ausgewählten Texte wird untersucht, wie eine Zeit des historischen Umbruchs und die damit einhergehenden gesellschaftlichen Veränderungen auf inhaltlicher Ebene verhandelt werden und in welcher Weise diese Reflexionen auf die formale Gestaltung der Romane und Dramen einwirken. Darüber hinaus wird zur Diskussion stehen, ob und wie die formalen Voraussetzungen von Roman und Drama eine ganz spezifische literarische Auseinandersetzung mit der Erfahrung von gesellschaftlichem Wandel bedingen.
Weibliche Autorschaft, die Anbindung der Autorinnen und ihrer Texte an die literarischen und intellektuellen Kreise in Wien und Berlin und die Frage, in welchem Wechselverhältnis die Verarbeitung literarischer Konventionen und Traditionen zum Schreiben über Marginalisierung stehen, bilden Hintergrundfragen der philologisch-hermeneutischen Textanalysen.
Weitere Forschungsinteressen
- Deutschsprachige Literatur österreichisch-jüdischer Autorinnen
- Exilliteratur
- Weibliche Autorschaft
- Gattungstheoretische Fragen (Roman, Drama, Feuilleton)
Aufsätze
- Die zwei Tode der Königin. Selbst- und Fremdbestimmtheit des Sterbens von Schillers Maria Stuart. In: The Queen's Two Bodies. Maria Stuart und Elisabeth I. zwischen Schiller und Jelinek. Hg. von Elena Agazzi, Gesa Dane, Gaby Pailer. Bern, Berlin, Bruxelles u.a.: Peter Lang 2021. S. 31–41.
Wissenschaftliche Vorträge
- Maria im Schleier, ein Kruzifix in der Hand. Im Rahmen des Klassik-Kollegs »The Queen’s Two Bodies«, das im Juni 2018 an der Klassik-Stiftung-Weimar veranstaltet wurde. Herausgeberinnen und Institutionen: Elena Agazzi (Università degli Studi di Bergamo), Gesa Dane (Freie Universität Berlin) und Gaby Pailer (University of British Columbia, Vancouver).